Gefördert durch das Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages

2021 ist das Jahr des jüdischen Lebens in Deutschland. Der Verein Max-Leven-Zentrum Solingen beschäftigt sich mit der Geschichte von Juden und Jüdinnen in Solingen. Jüdische Familien gibt es in Solingen mindestens seit dem Jahr 1568. Auf unserer Website erfahren Sie mehr über die Unternehmer-Familie Coppel, über jüdische Ärzte und Ärztinnen und über die jüdischen Kaufleute in Solingen-Ohligs. Viele jüdische Familien mussten Solingen im Nationalsozialismus verlassen. Wir haben uns mit den Nachfahren unterhalten.

Unser Verein macht auch Führungen. Man kann die Führungen zu Fuß oder mit dem Rad machen. Sie finden alle Touren auf dieser Website. Die Touren gibt es auf Deutsch (auch in Einfacher Sprache), auf Englisch und auf Türkisch.

Sie möchten einen Termin für eine Führung ausmachen? Dann schreiben Sie uns eine E-Mail an info@max-leven-zentrum.de.

Bearbeitung von Andrea Halbritter, Côté Langues, November 2021

Logo Bildungs- und Gedenkstätte Max-Leven-Zentrum Solingen e. V.
Logo Festjahr 2021 Jüdisches Leben in Deutschland

Postkarte von ca. 1910 mit dem Bekleidungs-Geschäft Gebr. Davids, Düsseldorfer Str. 40 (rechts). Quelle: Stadtarchiv Solingen, PK 1600

Die Kaufleute von Ohligs

Von Armin Schulte und Daniela Tobias

In der Düsseldorfer Straße in Ohligs gab es früher viele jüdische Händler und Händlerinnen. Dies gefiel den Nationalsozialisten nicht. Sie riefen dazu auf, in jüdischen Geschäften nicht mehr einzukaufen. Schon früh kam es zu Gewalt gegen Juden und Jüdinnen.

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Foto von Dr. Erna Rüppel am Kinderkrankenbett, wohl Anfang der 1920er Jahre, Quelle: Horst Sassin

Jüdische Ärzte und Ärztinnen

Von Dr. Horst Sassin

Diese Führung erinnert an verschiedene jüdische Ärzte und Ärztinnen: Dr. Paul Berkenau, Dr. Emil Kronenberg, das Ehepaar Dr. Ida und Dr. Walter Marcus, Dr. Erna Rüppel und Prof. Dr. Eduard Schott. Bei ihren Patienten und Patientinnen waren diese Ärzte und Ärztinnen sehr beliebt, aber sie konnten ihnen nicht helfen: Die jüdischen Ärzte und Ärztinnen mussten ihre Praxis aufgeben, das Land verlassen oder sich verstecken. Dr. Kronenberg verschleppten die Nationalsozialisten in ein Konzentrationslager.
Dr. Kronenberg und Dr. Rüppel lebten nach dem Krieg wieder in Solingen.

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Foto der Brüder Heinz, Carl Gustav, Alexander und Hermann Coppel anläßlich des 100-jährigen Firmenjubiläums 1921, Quelle: Stadtarchiv Solingen, RS 10125

Die Familie Coppel

Von Dietmar Gaida und Simone Sassin

Samuel Coppel war Metzger und Kaufmann. Er kam ungefähr im Jahr 1770 nach Solingen. Ursprünglich stammte er aus dem Raum Frankfurt. Der Sohn von Samuel Coppel hieß Alexander Coppel. Alexander gründete im Jahr 1821 ein Stahlwaren-Unternehmen. Dieses war später weltweit tätig. Es gehörte der Familie Coppel bis 1936. Gustav Coppel engagierte sich sehr für Solingen. Daher ernannte ihn die Stadt Solingen zum Ehrenbürger.

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