Jüdische Ärzte und Ärztinnen

Station 2: Prof. Dr. Eduard Schott

Kartenausschnitt Birkenweiher 43

Birkenweiher 43 – Zur KarteZum Tourstart

Eduard Schott wurde 1886 geboren. Er wuchs in Worms auf. Während seines Medizinstudiums lernte er Albert Schweitzer kennen. Albert Schweitzer wurde später als Arzt und Philosoph sehr berühmt. Eduard war ursprünglich jüdischen Glaubens. Nachdem er Albert Schweitzer kennengelernt hatte, wurde Eduard evangelisch.

Im ersten Weltkrieg arbeitete Eduard als Arzt an der Front. 1917 heiratete er Ilse Gumprecht. Ilse war keine Jüdin. Die beiden bekamen vier Kinder.

Ab 1919 unterrichtete Eduard an der Universität Köln. 1927 wurde er am Krankenhaus in Solingen Chefarzt. Außerdem hatte er eine Praxis. In Solingen wohnte Eduard am Birkenweiher 43.

Am 30. September 1938 entzogen die Nationalsozialisten jüdischen Ärzten und Ärztinnen die Kassenzulassung. Deswegen musste Eduard seine Praxis schließen. Nach dem Novemberpogrom war die Wohnung von Eduard zerstört. Eduard selbst befand sich kurze Zeit im Polizeigefängnis Potsdamer Straße in Haft. Da er versprach, Deutschland zu verlassen, entließ man ihn wieder. Im Mai 1939 konnte er in die USA auswandern. Seine Frau zog mit den vier Kindern zu ihren Eltern nach Weimar.

Historische Postkarte Birkenweiher, rechts Haus Nr. 43. Quelle: Stadtarchiv Solingen, PK 1175
Historische Ansicht Birkenweiher, rechts Haus Nr. 43. Quelle: Stadtarchiv Solingen, PK 1175