Jüdische Ärzte und Ärztinnen

Station 6: Emil-Kronenberg-Haus

Kartenausschnitt Mummstr. 10

Mummstraße 10 Zur KarteZum Tourstart

Das Haus von Stadtbibliothek und Volkshochschule ist nach Dr. Emil Kronenberg benannt. Das ist kein Zufall. Das Ehepaar Kronenberg interessierte sich sehr für Kultur. Adele engagierte sich außerdem in verschiedenen Vereinen. Emil Kronenberg setzte sich dafür ein, dass die Stadt Solingen 1912 eine Volkshochschule und 1926 eine Stadtbücherei bekam. Emil hatte in der Stadt verschiedene Ehrenämter, mit denen er sich für Bildung und Gesundheit stark machte.

Nachkriegsfoto Dr. Emil Kronenberg, Quelle: Stadtarchiv Solingen, Na 25-21 Nr. 19
Dr. Emil Kronenberg, Quelle: Stadtarchiv Solingen, Na 25-21 Nr. 19

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 mussten Emil und Adele Kronenberg alle Ehrenämter aufgeben. Ende 1941 gab es nur noch wenige jüdische Familien in Solingen. Am 17. September 1944 wurde Emil in das Konzentrationslager Theresienstadt verschleppt. Das Konzentrationslager befand sich in der Tschechoslowakei. Die Tschechoslowakei war damals von den Nationalsozialisten besetzt.

Adele starb 1943. Emil kehrte 1945 nach Solingen zurück und trat der FDP bei. Für die FDP saß er im Kulturausschuss. 1954 starb Emil. Er wurde fast 90 Jahre alt. Die Urne von Emil wurde auf dem evangelischen Friedhof Kasinostraße neben seiner Frau beerdigt.