Die Familie Coppel

Ellen, Johanna und Dorothea Seligmann. Foto: Andrea Rey-Suter

Andrea Rey-Suter, Urenkelin von Johanna Seligmann-Coppel, drehte im Sommer 2021 mit dem Filmemacher Helmut Wimmer eine Dokumentation auf den Spuren ihrer Vorfahren. Die Reise führte sie unter anderem nach Solingen, in die Geburtsstadt ihrer Urgroßmutter. Mit Unterstützung des Stadtarchivs Solingen und weiteren in der Geschichtsvermittlung aktiven Menschen, besuchte Andrea Rey-Suter hier die Orte, an denen die Familie Coppel lebte und wirkte.

Der Film gibt einzigartige Einblicke in das Leben der Tochter des Solinger Ehrenbürgers und Großindustriellen Gustav Coppel und Ehefrau des Continental-Fabrikdirektors Siegmund Seligmann. In ihren letzten Lebensjahren musste Johanna Seligmann als Jüdin die katastrophalen Auswirkungen der NS-Herrschaft aus dem Schweizer Exil verfolgen. Voller Sorge um ihre in Deutschland zurückgebliebene Familie unternahm Johanna Seligmann-Coppel 1943 einen verzweifelten Versuch, ihre Enkelinnen zu retten.

Der Film feierte im Herbst 2022 in Hannover in der Villa Seligmann Premiere. Das repräsentative Gebäude ließen Geheimkommerzienrat Siegmund Seligmann und seine Frau Johanna zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Wohnhaus errichten. Ende 2006 erwarb die Siegmund Seligmann Stiftung die Villa. Seit 2012 betreibt die Stiftung dort eine Forschungs- und Begegnungsstätte, die sich der sakralen jüdischen Musik widmet.

Hier sehen Sie einen Ausschnitt des Films, der die enge Verbindung der Familie Coppel zur Synagogengemeinde Solingen aufzeigt.

Andrea Rey-Suter mit ihrem Sohn am Familiengrab der Coppels. Foto: Daniela Tobias