Wer rettet Bella?

Enttäuschung in der Schule

In dem Schulgebäude an der Elsa-Brandström-Straße war in den 1930er Jahren die evangelische Mädchenschule. Wir wissen nicht mit Sicherheit, ob Bella hier zur Schule gegangen ist, aber es ist sehr wahrscheinlich, da sie am nächsten zu ihrer Wohnung lag.

Bella kam im April 1938 in die Schule. Wie sehr hatte sie sich auf den Tag der Einschulung gefreut! Aber ein Schulkind zu sein, hatte sie sich wahrlich anders vorgestellt. Da waren so viele Fragen in ihrem Kopf! Warum durften alle anderen Kinder zusammen am Tisch sitzen – nur sie nicht? Warum wurde sie alleine ganz weit nach hinten gesetzt? Warum wurde sie nie von ihrer Lehrerin drangenommen, auch wenn ihr Finger immer oben war? Es war, als wäre sie unsichtbar. Auch die Kinder sprachen nicht mit ihr. Und wenn sie sich zu Hause beklagte, senkten die Eltern nur traurig den Blick und nahmen sie in den Arm.

Dann musste Bellas Familie plötzlich aus dem Haus in der Friedrichstraße ausziehen. Ihre neue Wohnung war in der Johannisstraße. Eigentlich war das nur ein paar Straßen weiter, aber für Bella war es weit weg. Warum dieser Umzug? Keiner erklärte es ihr.

Es war, als bekäme Bellas Leben eine andere Farbe. Eine dunklere Farbe. Bella merkte, dass etwas nicht stimmte. Ihre Eltern wirkten besorgt und unglücklich. Sie lachten weniger. Oft waren sie bedrückt. Die beiden sprachen ständig über Politik, und davon verstand Bella noch nichts. Manchmal redeten sie sogar auf Polnisch, die Sprache, die die Eltern als Kinder gesprochen hatten. Bella konnte dann nicht verstehen, was sie sagten. Aber sie spürte deutlich, dass sie Geheimnisse austauschten.

Aufgabe: Macht ein Foto von dem Schulgebäude an der Elsa-Brandström-Straße 8! Versucht auf der Webseite http://www.zeitspurensuche.de/02/sgschu14.htm herauszufinden, von wann bis wann hier die evangelische Mädchenvolksschule war. Wisst Ihr welche Schule heute hier untergebracht ist?

Ihr folgt der Elsa-Brandström-Straße weiter, überquert die Kölner Straße, geht links neben der Polizei die Flurstraße runter, überquert am Ende die Straße am Birkenweiher und sucht links vor dem Haus Nummer 43 den Stolperstein für Prof. Dr. Eduard Schott.

Station 3: Stolperstein für Prof. Dr. Eduard Schott

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