Zeitleiste

Nachdem das Haus der alten Synagoge am Südwall, das Michel David und Coppel Samuel 1787 gekauft hatten, zu klein geworden war, beschloss die jüdische Gemeinde 1861 den Neubau einer größeren repräsentativen Synagoge. Die hier gezeigte Zeitleiste gibt Ihnen einen kompakten Überblick über die Geschichte der Synagogegemeinde. Einen tieferen Einblick in das Selbstverständnis und die Wahrnehmung in der Stadtgesellschaft bieten ausgewählte Stimmen von Gemeindemitgliedern und Außenstehenden.

  • 1854 Konstituierung der Synagogengemeinde Solingen
  • 1861 Ankauf des Grundstücks an der Malteserstraße
  • 1870 Baugenehmigung und Baubeginn der neuen Synagoge
  • 8. März 1872 Einweihung der neuen Synagoge mit einem Festzug, Festgottesdienst und Ball
  • 1884 Anstellung von Max Joseph als Vorbeter und Lehrer
  • 1906 Anstellung von Helene Sternsdorff für das Harmonium
  • 1914-1918 Acht Mitglieder der Synagogengemeinde fallen im Ersten Weltkrieg
  • 1933 Lehrer Max Joseph stirbt nach 49 Jahren im Dienst der Gemeinde
  • 28. März 1938 Die Synagogengemeinde wird zum Verein degradiert
  • 10. November 1938 Die Synagoge wird in der Pogromnacht geplündert und in Brand gesteckt
  • 18. Januar 1939 Beendigung des Abrisses
  • 1. September 1939 Die Stadt Solingen übernimmt das Grundstück zum Preis der Abrisskosten
  • 30. Oktober 1941 Löschung der Synagogengemeinde aus dem Vereinsregister
  • 4. August 1942 Tod des letzten Vorsitzenden der Synagogengemeinde Dr. Alexander Coppel in Theresienstadt
  • 1943/44 Bau des Hochbunkers auf dem Grundstück der abgerissenen Synagoge
  • 1946 Neugründung der Jüdischen Kultusgemeinde Wuppertal
  • 1979 Anbringung einer Gedenktafel an den Bunker
  • 1996 Eröffnung einer Dauerausstellung der AG Bunker/Synagoge im Gymnasium Schwertstraße
  • 2. Dezember 2002 Einweihung der neuen Synagoge der Jüdischen Kultusgemeinde Wuppertal in Wuppertal-Barmen
  • 2021 Erwerb des Bunkers durch die Stadt Solingen
  • 12. März 2022 Festakt zum Jubiläum des 150. Jahrestags der Einweihung und Start des Prozesses zur Neugestaltung des Ortes
Das Solinger Kreis-Intelligenzblatt berichtete am 10. März 1872 über die feierliche Einweihung der Synagoge, Quelle: Stadtarchiv Solingen