Station 3: Henriette Marx
Düsseldorfer Straße 49 – Zur Karte – Zum Tourstart
Auch Henriette Marx war Jüdin. Sie zog 1906 in die Düsseldorfer Straße 49 und eröffnete dort ein Geschäft. Die 27-jährige hatte sich zuvor von ihrem Ehemann getrennt, weil dieser sie regelmäßig schlug. Nach Ohligs war Henriette mit ihrem einjährigen Sohn Fritz gekommen. Kurz nach der Scheidung kam 1907 Tochter Grete Luise zur Welt.
Die alleinerziehende Mutter konnte sich recht schnell ein neues Leben aufbauen. Ihr Geschäft mit Modewaren, Stoffen und Bettwaren lief gut. Henriette konnte das Geschäft sogar mehrmals vergrößern.
Im November 1912 heiratete Henriette den Kaufmann Simon Meyerhoff. Kurz darauf bekam das Geschäft den Namen „S. Meyerhoff, Manufaktur- und Modenhaus“. Henriette Meyerhoff blieb weiterhin Geschäftsführerin.
Ihr Sohn Fritz studierte nach der Schule Musik. 1929 heiratete Tochter Grete Luise den jüdischen Rechtsanwalt Dr. Heinrich Rosenblatt. Die beiden bekamen ein Jahr später eine Tochter, die sie Hella nannten.
Im September 1931 musste das Kaufhaus in Ohligs schließen. Der Grund war wahrscheinlich die Weltwirtschaftskrise. Diese hatte 1929 in New York begonnen. Geld war immer weniger wert, Unternehmen mussten aufgeben und es gab immer mehr Arbeitslose.
Im April 1932 eröffnete Henriette Meyerhoff an der Düsseldorfer Straße 17 ein neues Geschäft. Dort später mehr zur Geschichte der Familie.