Am 20. September 2025 startet um 17 Uhr eine Neuauflage der Lichternacht in Solingen-Mitte. Die drei Stadtkirchen St. Clemens, am Fronhof und die Lutherkirche bilden die „Leuchttürme“, weithin sichtbare Symbole und Eckpunkte für Wege und Aktionen von der Stadtmitte bis hin zum Südpark, die durch Lichter miteinander verbunden werden.
Das Max-Leven-Zentrum wird an dem Abend am ehemaligen Kaufhof, Hauptstraße/Ecke Klosterwall, mit einem Infostand an der Schaufensterausstellung zu den jüdischen Kaufleuten in Solingen präsent sein. Von hier aus werden kurze Rundgänge zu den ehemaligen Geschäften angeboten. Die Ausstellung zeigt exemplarisch die Geschichte von großen Kaufhäusern wie Gebr. Alsberg und Tietz bis zu kleineren inhabergeführten Geschäften wie Giesenow oder Tabak, die die Solinger Innenstadt als pulsierendes Einkaufszentrum seit Ende des 19. Jahrhunderts prägten.
In der Folge des reichsweiten „Judenboykotts“ vom 1. April 1933 firmierte das Kaufhaus Tietz zwangsweise zu Kaufhof um, und die jüdischen Eigentümer wurden aus dem Unternehmen gedrängt. Manche kleineren Geschäfte hielten sich bis zu den Novemberpogromen 1938, aber diejenigen Jüdinnen und Juden, die nicht bis Kriegsbeginn in der Lage waren, das Land zu verlassen, wurden Opfer des Holocaust. Mit der Ausstellung möchten wir die Erinnerung an diese für ihre Heimatstadt sehr engagierten Händlerinnen und Händler wachhalten.
Die Lichternacht in Mitte hat keine große Bühne und keine Absperrungen. Die Besucher:innen werden eingeladen, sich von Ort zu Ort zu bewegen und die Lichtwege aktiv mitzugestalten. Die Händler und Gastronomen der Innenstadt bieten Late-Night-Shopping und beteiligen sich genauso wie Institutionen und Vereine in ihren Räumen und darüber hinaus an der Illumination.
Im Vorfeld können alte Stehlampen gespendet werden, auch wenn sie nicht mehr funktionsfähig sind. Daraus soll eine Stehlampen-Allee entstehen. Die Lampen können ab sofort im Atelier Rahmenkunst abgegeben oder einfach vor die Tür gestellt werden, Alexander-Coppel-Straße 20, Güterhallen neben dem Restaurant Stückgut.
An dem Abend können an verschiedenen Aktionsorten Papiertüten mit Lichtern für 1 Euro erworben werden und auf dem Lichterweg, der alles verbindet, aufgestellt werden. Der Erlös kommt dem Kinderhospiz Burgholz zugute.
Zum Auf- und Abbau und während des Festes werden noch helfende Hände gesucht, gerne auch Abiturient:innen, die für ihre Abschlussball-Kasse sammeln. Kontakt: hallo@lichternachtinmitte.de