Wir freuen uns, am 4. Juni zur Verlegung von 22 Stolpersteinen auch 28 Nachfahren und deren Angehörige aus Groß-Britannien, den USA, Israel, der Schweiz und Deutschland in Solingen begrüßen zu können. Am Vorabend der Stolpersteinverlegung mit dem Künstler Gunter Demnig zeigen wir im Kino „Das Lumen“ erstmals den Dokumentarfilm „Johanna Seligmann Coppel – Ein Leben […]
Enkel erzählt von Carl Paul Rotthaus, Opfer der „Euthanasie“
Samstag, 7. Mai 2022 um 15.00 Uhr im Ratssaal des Zentrums für verfolgte Künste Ein Telegramm aus dem Jahr 1943 war für Dirk Rotthaus Ausgangspunkt für die Recherche über den „Euthanasie“-Mord an seinem Großvater Carl Paul Rotthaus, der in der Behindertenanstalt Ecksberg in Bayern verhungerte. Das Telegramm teilte seiner Mutter in Kurzform mit, dass der an […]
Stadtrundfahrt zur Geschichte der NS-Zeit in Solingen
Die Stadtrundfahrt wurde im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus im März 2021 von Armin Schulte (Stadtarchiv Solingen) und Daniela Tobias entwickelt und ist Teil einer Initiative des Deutschen Städtetags, um mit „Rundgängen für Demokratie und gegen Rassismus“ ein Zeichen für die Menschenwürde zu setzen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Entlang der Korkenziehertrasse und […]
#closedbutopen Carl Paul Rotthaus
Der Fall des Kriegsinvaliden Carl Paul Rotthaus macht deutlich, dass es bei der nationalsozialistischen Euthanasie-Ideologie nicht um „Erbgesundheit“ ging, sondern dass „wertes und unwertes Leben“ vor allem nach Produktivität und Kosten bemessen wurde.
#closedbutopen Zwangssterilisierungen
In den städtischen Krankenanstalten Solingen, dem Solinger Bethesda-Krankenhaus und anderen Krankenhäusern wurden Zwangssterilisierungen an über 800 Solinger Frauen, Männern und Jugendlichen durchgeführt. Der Katalog der Sterilisationsgründe umfasste neben „angeborenem Schwachsinn“ (der mit Abstand häufigsten Diagnose) und „Schizophrenie“ auch „erbliche Taubheit“ oder Epilepsie. 1936 kam „schwerer Alkoholismus“ hinzu.
#closedbutopen Hildegard Rubens
Ob die 20-jährige Hildegard Rubens tatsächlich an „Schizophrenie“ litt, wie der Fürsorgearzt attestierte, oder ob die junge Frau lediglich durch unangepasstes Verhalten ins Visier der Nationalsozialisten geraten war, lässt sich anhand der Akten ihrer Verfolger nicht mehr aufklären. Im Januar 1935 wurde sie in das evangelische Mädchenheim Quellenhof eingewiesen, zwei Monate später in die Heil- und Pflegeanstalt Galkhausen in Langenfeld.