Sechs Jahre sind seit Mai 2019 vergangen, als sich auf Einladung des Arbeitskreises Verfolgung und Widerstand in Solingen 1933-1945 die Solinger Stadtgesellschaft bei einem Runden Tisch eindrücklich für die Einrichtung einer Bildungs- und Gedenkstätte an der Max-Leven-Gasse ausgesprochen hat. Der Rat der Stadt hat die Trägerschaft der Einrichtung im September 2019 per einstimmigem Beschluss übernommen. Geplant und realisiert wurde sie unter der Leitung des Stadtarchivs Solingen. Der ebenfalls im September 2019 gegründete Verein hat die Arbeit währenddessen mit eigenen Ausstellungen, Veranstaltungen und pädagogischen Angeboten flankiert und unterstützt.
Mit dem Max-Leven-Zentrum entsteht jetzt am Wohn- und Todesort des namensgebenden jüdischen Kommunisten und Kulturredakteurs, der hier in der Pogromnacht erschossen wurde, ein sichtbarer, offener Ort, der die Geschichte der Solinger Arbeiterbewegung – des „roten Solingens“ und der „Bergischen Arbeiterstimme“ – sowie der NS-Zeit ins öffentliche Bewusstsein rückt. Die Gedenkstätte wird zur Auseinandersetzung anregen und weitere Gedenkorte für die Opfer des
Nationalsozialismus im Stadtgebiet in ihre Arbeit mit einbeziehen.
Am Sonntag, 2. November 2025, 11-17 Uhr sind die neuen Räume erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich. Allgemeine Öffnungszeiten werden sonntags 11-14 Uhr und mittwochs 17-20 Uhr sein. Gruppenbesuche können individuell unter mlz@solingen.de vereinbart werden.
Die Entwicklung und Umsetzung der Ausstellung wurde durch Unterstützung und Fördermittel der folgenden Institutionen ermöglicht:
Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen, Landschaftsverband Rheinland (LVR), Gerd-Kaimer-Bürgerstiftung Solingen, Max-Leven-Zentrum Solingen e.V., Stadt-Sparkasse Solingen