Workshop brachte zahlreiche Impulse

Das Stadtarchiv Solingen hat am 29. September 2023 bei einem Workshop in der Gläsernen Werkstatt ein erstes Gestaltungskonzept für den Ausstellungsraum der zukünftigen Bildungs- und Gedenkstätte an der Max-Leven-Gasse vorgestellt. Auf 85 Quadratmetern sollen ab Juni 2025 die Solinger Arbeiterbewegung, die im direkten Umfeld der Max-Leven-Gasse ihr Zentrum hatte, ihre Geschichte während der NS-Zeit und in der Nachkriegszeit vermittelt werden.

Aber auch das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und der Transfer zu aktuellen gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen sollen hier ihren Platz finden. Entwickelt wurde das Konzept mit Hilfe einer Förderung der Museumsberatung des Landschaftsverbands Rheinland.

Ulrike Schrader (Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal), Armin Schulte (Stadtarchiv), Michael Sandmöller (ehem. Leiter der AG Jüdischer Friedhof an der Alexander-Coppel-Gesamtschule) und Oberbürgermeister Tim Kurzbach mit dem Modell der zukünftigen Gedenkstätte. Foto: Daniela Tobias

Der Namensgeber Max Leven, Kommunist und Jude, der am Ort der zukünftigen Gedenkstätte in der Pogromnacht 1938 ermordet wurde, wird neben Änne Wagner, die in ihrer Biografie ausführliche Einblicke in das Milieu rund um die „Bergische Arbeiterstimme“ lieferte, eine zentrale Rolle spielen. Aufgrund des begrenzten Platzes im Neubau der Stadt-Sparkasse Solingen müssen viele Inhalte digital vermittelt werden, was Herausforderung und Chance zugleich ist.

Etwa 40 Interessierte, darunter Mitglieder des Vereins Max-Leven-Zentrum, Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Albert-Lange-Schule sowie Verantwortliche aus benachbarten Gedenkstätten diskutierten und lieferten dem Team um Ralf Rogge, Daniela Tobias und Armin Schulte eine breite Palette an Impulsen für die weitere Arbeit.

Dr. Stefan Mühlhofer hielt den Impulsvortrag über die NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW. Foto: Daniela Tobias

Dr. Stefan Mühlhofer, Vorsitzender des Arbeitskreises der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW hatte nach einem Grußwort von Oberbürgermeister Tim Kurzbach einen Einführungsvortrag über die Geschichte und aktuelle Herausforderungen der Gedenkorte gehalten. Kurzbach betonte, wie wichtig das zivilgesellschaftliche Engagement für das Max-Leven-Zentrum war und ist, um einen Ort zu schaffen, an dem lokale Geschichte sichtbar und erfahrbar wird und unsere Gesellschaft darin stärkt, gegen Rassismus, Antisemitismus und rechte menschenfeindliche Ideologien aufzustehen.

Das Team des Stadtarchivs setzt auch bei der weiteren Planung auf den Austausch mit den zukünftigen Besucherinnen und Besuchern des Max-Leven-Zentrums.

Fotos: Daniela Tobias und Miriam Braun

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben