150 Jahre Solinger Synagoge

Am 8. März 1872 weihte die jüdische Gemeinde Solingens ihre neu gebaute Synagoge ein. Es war ein Fest für die gesamte Stadt und ihre Bevölkerung. Aus der Festpredigt des Rabbiners Dr. Schwarz zitierte das Solinger Kreis-Intelligenzblatt„daß in dem seit Jahrhunderten wegen seiner productiven Thätigkeit berühmten Solingen nie ein besserer Stahl geschmiedet worden sei, als der der brüderlichen Liebe unter allen Confessionen; das sei die beste Waffe gegen den Fanatismus.“ 

Die „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten beendete 1933 die friedliche Koexistenz der Religionen, die Synagoge wurde 1938 in der Pogromnacht zerstört.

Am Samstag, 12. März 2022 begeht die Stadt Solingen mit einem Festakt den 150. Jahrestag der Einweihung der Solinger Synagoge. Am Bunker an der Malteserstraße wird aus diesem Anlass die Stahlskulptur einer Fensterrose des Künstlers Michael Bauer-Brandes eingeweiht, die die Geschichte des Ortes wieder sichtbar machen soll.

Das Max-Leven-Zentrum Solingen/Stadtarchiv hat außerdem eine Projektwebseite entwickelt, auf der die Geschichte der Solinger Synagoge vorgestellt wird und weitere Projekte eine Plattform finden, darunter ein Filmprojekt von Andrea Rey-Suter, der Urenkelin von Johanna Seligmann-Coppel, und die 3D-Modellierung der Solinger Synagoge, die das Unternehmen Excit3D GmbH in den letzten Monaten auf eigene Kosten erstellt hat.

Am Sonntag, 13. März 2022 werden um 10 Uhr an der Katternberger Straße 37 und anschließend an der Kölner Straße 18 acht Stolpersteine für die Familie Feist verlegt. Siegfried Feist war der letzte Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Solingens bevor diese zwangsweise zum Verein degradiert wurde. Die Verlegung wird im Beisein von Nachfahren stattfinden.

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