Neue Ausstellungs-Guides treffen Zweitzeug*innen

Am Freitag und Samstag fand unser erster Ausbildungs-Workshop für Ausstellungs-Guides im Zentrum für verfolgte Künste statt. Unter Leitung von Finn Grimsehl-Schmitz und Jürgen Regneri und unterstützt von Alexandra Peter, Museumspädagogin des Zentrums für verfolgte Künste, beschäftigten sich neun Jugendliche mit der Geschichte von Verfolgung und Widerstand in Solingen zur Zeit des NS-Regimes. Die Teilnehmerinnen bekamen einen Überblick über die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in der Zeit von 1933 bis 1945, beschäftigten sich mit zentralen Merkmalen und Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und konnten sich dann in unserer Ausstellung „… und laut zu sagen: Nein.“ einen Themenbereich aussuchen, der sie besonders interessiert, um dazu eine eigene Führung zu entwickeln.

Mitglieder des Vereinsvorstands und der Historiker Stefan Stracke standen den zukünftigen Guides für Fragen zur Verfügung. „Frauen im Widerstand“, „Verfolgung der Juden“, „Verarbeitung von KZ-Erfahrungen“, „Vergessene Opfer“ und „Kriegsende in Solingen“ machten die Schülerinnen zu ihren Schwerpunkten und bereiteten in einer intensiven Arbeitsphase ihre Präsentationen vor. In einer gemeinsamen Übung mit der Teilnehmerinnen-Gruppe bekamen sie viel positives Feedback und Vorschläge zur Verbesserung. Direkt im Anschluss an den Workshop gaben die neuen Ausstellungs-Guides eine erste Führung für Familienangehörige, Lehrer und interessierte Vereinsmitglieder.

Wir hoffen, alle Teilnehmerinnen zukünftig für peer-to-peer-Führungen zu gewinnen, um Schulen ein weiteres Angebot für einen zielgruppengerechten Einstieg in die Geschichte des Nationalsozialismus in Solingen bieten zu können. Wir danken allen schon einmal für ihre engagierte Teilnahme!

Zum Abschluss des Workshop-Wochenendes fand ein öffentliches Gespräch mit Zweitzeug*innen statt: Henner Hecht-Wieber und Inge Krämer erzählten über ihre Erfahrungen als Kinder von Widerstandskämpfer*innen und wie die Erfahrungen der NS-Zeit ihre Familien prägte. Beide appellierten an die Besucher*innen und insbesondere an die junge Generation: „Mischt euch ein und seid kritisch! Es macht einen Unterschied, auch im Kleinen!“ Beide haben ihre Geschichten in dem Buchprojekt „Kinder des Widerstandes aus dem Bergischen Land“ festgehalten.

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