Zusammen mit dem Zentrum für verfolgte Künste hat der Verein Max-Leven-Zentrum Solingen e.V. entschieden, die für den 7. Mai bis 13. September 2020 geplante Ausstellung „… und laut zu sagen: Nein.“ aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus auf das Frühjahr 2021 zu verschieben. „Selbst wenn im Sommer der Besuch der Museumsräume wieder möglich sein sollte, könnte ein Großteil unseres umfangreichen Begleitprogramms wahrscheinlich nicht stattfinden“, erklärte die Vorsitzende Daniela Tobias die Absage von Vorträgen, Filmabenden und Themenführungen rund um den Widerstand gegen das NS-System in Solingen. Auch die Idee, Schüler-Guides auszubilden, die vor den Sommerferien Schulklassen durch die Ausstellung führen sollten, sei damit für 2020 hinfällig.
„Wir arbeiten aber bereits an Ideen, einzelne Aspekte der Ausstellung ins Netz zu stellen, um die Wartezeit zu überbrücken.“ Eine begleitende Webseite sei ohnehin geplant gewesen. Derzeit ist eine Gruppe aus Historikern und Designern noch damit beschäftigt die Gestaltung der Ausstellungstafeln zu Ende zu bringen. „Die Fördergelder für den Druck sind bereits bewilligt und es ist uns auch wichtig, die Druckerei jetzt nicht hängen zu lassen“, betonte Daniela Tobias. Sie begrüßte die Idee des Zentrums für verfolgte Künste das Museum und seine Online-Plattformen für den Rest des Jahres als Raum für KünstlerInnen und Kulturschaffende zur Verfügung zu stellen, die sich mit Erfahrungen der Isolation auseinandersetzen. „Da würde der ein oder andere Teil unserer Ausstellung gut reinpassen, den man als Vorschau im Rahmen einer Veranstaltung zeigen könnte.“ Sobald die Möglichkeiten wieder gegeben seien, ließe sich so etwas relativ spontan umsetzen.
Die empirische und konzeptionelle Grundlagenarbeit zur Ausstellung wurde mit Mitteln der Landeszentrale für politische Bildung NRW gefördert.
