Der 27. Januar ist der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Die Gedenkveranstaltung des Evangelischen Kirchenkreises findet in diesem Jahr online statt: Daniela Tobias vom „Max-Leven-Zentrum Solingen“ erinnert an den NS-Terror gegen Händler*innen von der Düsseldorfer Straße.
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts waren die jüdischen Händlerinnen und Händler an der Düsseldorfer Straße fester Bestandteil des aufstrebenden Ohligser Zentrums. Manufakturwaren, Weißwaren, Spielwaren, Herrenmode und Stahlwaren gehörten zu ihrem Sortiment. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurden sie am 1. April 1933 mit dem Boykott jüdischer Geschäfte sehr schnell zum Ziel der antisemitischen NS-Propaganda. Einige trafen rechtzeitig Vorkehrungen Deutschland zu verlassen, andere flohen nach der Pogromnacht 1938 mit ihrer letzten Habe, für manche war es schließlich zu spät. Sie wurden in den Osten deportiert und ermordet.
Der Vortrag zeichnet die Eskalation der Verfolgung, die schwindenden Handlungsoptionen der Betroffenen und schließlich die Vernichtung jüdischen Lebens an der Düsseldorfer Straße nach.
Mittwoch, 27. Januar 2021, 19.30 Uhr
Von Ohligs nach Auschwitz – Die schrittweise Entrechtung, Vertreibung und Vernichtung der jüdischen Händler*innen von der Düsseldorfer Straße
Vortrag von Daniela Tobias, Max-Leven-Zentrum Solingen e.V. und Stadtarchiv Solingen
Online per Zoom
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