Der Verein bietet am 2. November eine begleitete Exkursion in die Gedenkstätte Esterwegen an, die an das Konzentrationslager und die Straflager im Emsland erinnert, in denen auch der Solinger Künstler und Widerstandskämpfer Ernst Walsken zwei Jahre lang inhaftiert war. Walsken gehörte 1981 zu den Gründungsmitgliedern des „Aktionskomitees für ein Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager“.
Samstag, 2. NOVEMBER 2024
Abfahrt 7.30 Uhr, Haltestelle „Gräfrath“ (Richtung Wuppertal), Parkmöglichkeiten am Zentrum für verfolgte Künste, Dycker Feld/Wuppertaler Str. 160, Rückkehr ca. 20.30 Uhr
Die Busfahrt ist kostenlos. Erwachsene zahlen vor Ort die Teilnahmegebühr für das Programm der Gedenkstätte von 7,00 Euro. Für Schüler:innen, Studierende und Auszubildende übernimmt der Verein die Gebühr. Anmeldungen bitte unter info@max-leven-zentrum.de
Wir werden von ca. 11-17 Uhr in Esterwegen sein und folgendes Programm haben:
- Vortrag zur Entstehung der Gedenkstätte Esterwegen und zur Geschichte der Emslandlager
- Führung über das ehemalige Lagergelände
- kurze Einführung in die Dauerausstellung
- Fahrt zur Begräbnisstätte Esterwegen mit geführter Betreuung
Während der Hinfahrt geben wir Ihnen einen Überblick über die Solinger Häftlinge, die wie Ernst Walsken in den Emslandlagern zu leiden hatten und teilweise dort auch ums Leben kamen, wie zum Beispiel Wilhelm Wieden aus Solingen-Burg, für den wir im Januar 2024 einen Stolperstein verlegen werden.
Bitte bringen Sie sich eigene Verpflegung mit, da es vor Ort keine Restauration gibt. Wir werden in der „Cafeteria“ der Gedenkstätte, wo es einen Getränkeautomaten gibt, eine Mittagspause machen.
Die Exkursion findet im Rahmen des dreiteiligen Projekts „Warten auf die Freiheit“ unter Federführung des Kulturmanagements der Stadt Solingen statt, das von der Regionalen Kulturförderung des Landschaftsverbandes Rheinland unterstützt wird und einen Beitrag zum Festjahr 650 Jahre Solingen darstellt.
Ein Theaterstück von Claudia Gahrke und Andreas Schäfer erinnert an den Künstler und Widerstandskämpfer Ernst Walsken, begleitet von einer Ausstellung des Solinger Kunstvereins im Theaterfoyer mit Zeichnungen von Ernst Walsken aus seiner Lagerzeit. Die Uraufführung findet am Samstag, 26. Oktober 2024 um 19.30 Uhr statt, eine weitere Schulaufführung am Montag, 28. Oktober 2024 um 11.00 Uhr im Theater Solingen, Konrad-Adenauer-Str. 71.
Ein weiterer Baustein des Projekts um Ernst Walsken wird die Ausstellung „Solinger Künstler in der Kunstregion Rheinland 1933-1945. Moorsoldaten? Eine Spurensuche“ im Zentrum für verfolgte Künste, Wuppertaler Str. 160 sein. Ab dem 14. November 2024 geht die Ausstellung der Frage nach, wie die Solinger Künstler:innen unter den Bedingungen einer Diktatur überlebten und Kunst schafften. Parallel zum Blick in den Mikrokosmos der Solinger Kunstszene erzählt das Museum die Geschichte des Liedes von den Moorsoldaten, das um die Welt ging und von den Schrecken in den Konzentrationslagern berichtete. Es wurde von Häftlingen in Esterwegen komponiert und von Mitgliedern der ehemaligen Solinger Arbeiterchöre, die dort interniert waren, im August 1933 uraufgeführt.