Stadtführungen zur jüdischen Geschichte 2022

Im Rahmen des Festjahres #2021JLID – 1700 Jahre jüdisches Leben sind drei Stadtrundgänge zur jüdischen Geschichte in Solingen entstanden. Auch in diesem Jahr möchten wir die drei Thementouren wieder als öffentliche Führungen anbieten.

Jüdische Kaufleute in Ohligs

Freitag, 29. April 2022 um 16.30 Uhr. Treffpunkt ist an der Düsseldorfer Straße 40, Ecke Forststraße, am ehemaligen Kaufhaus der Familie Davids.

Den Auftakt macht eine Buchvorstellung in Ohligs. Armin Schulte und Daniela Tobias stellen ihr jüngst vom Stadtarchiv Solingen veröffentlichtes Buch „Jüdische Kaufleute in Ohligs“ vor, das sich aus der Arbeit an dem Stadtrundgang entwickelt hat. Der Rundgang wird diesmal nur einige Stationen exemplarisch vertieft beleuchten und als Blick hinter die Kulissen auch auf die Recherche und die Entstehung des Buches eingehen.

Kaufhaus der Familie Davids. Foto: Daniela Tobias

Jüdische Ärztinnen und Ärzte

Freitag, 20. Mai Dienstag, 31. Mai 2022 um 17.30 Uhr. Treffpunkt ist am Werwolf 20. (wegen Unwetterwarnung verschoben!)

Dr. Horst Sassin führt durch die Innenstadt zu den Wohnhäusern und Arbeitsstätten von Dr. Walter und Dr. Ida Markus, Dr. Eduard Schott, Dr. Emil Kronenberg, Dr. Paul Berkenau und Dr. Erna Rüppel. Ihr Schicksal erschütterte viele ihrer Patient:innen, aber sie konnten nicht verhindern, dass sie ihre Praxen aufgeben, das Land verlassen, untertauchen mussten oder deportiert wurden. Der Weg ist etwa drei Kilometer lang.

Dr. Erna Rüppel am Kinderkrankenbett, wohl Anfang der 1920er Jahre, Quelle: Horst Sassin

Familie Coppel

Freitag, 3. Juni 2022 um 17.00 Uhr. Treffpunkt ist an der Bahnhofstr.11, Ecke Alexander-Coppel-Straße (Museum Plagiarius).

Dietmar Gaida und Simone Sassin führen auf den Spuren der Familie Coppel durch Solingen. Der Rundgang erinnert an verschiedene Generationen der Industriellen-Familie und berichtet davon, wie es durch hartnäckiges Engagement gelang, ihr einen Ehrenplatz im Stadtgedächtnis zurückzugeben. Schüler und Schülerinnen der AG Jüdischer Friedhof der Alexander-Coppel-Gesamtschule unter Leitung von Simone Sassin stellen die Gräber der Familie vor und berichten vom Schüleraustausch mit der Partnerschule in Ness Ziona in Israel. Die Strecke beträgt knapp 4km.

Heinz, Carl Gustav, Alexander und Hermann Coppel anläßlich des 100-jährigen Firmenjubiläums 1921, Quelle: Stadtarchiv Solingen, RS 10125

Die Teilnahme ist kostenlos. Individuelle Führungen – auch in englisch, türkisch oder einfacher Sprache – können unter info@max-leven-zentrum.de oder unter 0212/5947080 vereinbart werden.

Das Projekt wurde durch den Verein „321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.“ mit Mitteln des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat gefördert.

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