Über diese Fliesen sind die Redakteure und Mitarbeiter*innen der „Bergischen Arbeiterstimme“ – auch Max Leven, Änne Wagner und Richard Sorge – auf dem Weg in ihre Büros gelaufen. Sie lagen bis zum Abriss des Gebäudes Am Neumarkt 23 dort im Hausflur, wurden im Auftrag der Stadt-Sparkasse vorher sorgfältig ausgelöst und sollen zum größten Teil zusammen mit der originalen Haustür in die neue Ausstellung der Bildungs- und Gedenkstätte an der Max-Leven-Gasse integriert werden.
Ein Teil der Fliesen, der kleinere Beschädigungen aufweist, wird nun zur Unterstützung der Arbeit des Max-Leven-Zentrums vom Verein verkauft. 66 Fliesen können mit Urkunde und handgefertigten Rahmen aus dem Atelier Rahmenkunst von Michael Boeck zu einem Startpreis von 200 Euro erworben werden. Natürlich freuen wir uns auch über höhere Summen!
Verkauf am Mittwoch, 18. Dezember 2024 von 15 bis 18.30 Uhr
und Samstag, 21. Dezember 2024 von 11 bis 14 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung unter 0171 54 18 326
im Atelier Rahmenkunst, Alexander-Coppel-Straße 48, 42651 Solingen
Das Stadtarchiv Solingen kann sich 2025 über Fördermittel in Höhe von 200.000 Euro aus der Regionalen Kulturförderung des LVR für die Erstausstattung der neuen Dauerausstellung der Bildungs- und Gedenkstätte freuen. Zu dieser Förderung muss die Stadt Solingen einen weiteren Eigenanteil aufbringen, der zum Teil aus Drittmitteln besteht, die der Verein beibringt. Der Erlös aus dem Verkauf der Fliesen wird also unmittelbar in die Einrichtung der neuen Ausstellung fließen, die über die Geschichte des Ortes informiert und die erste zentrale Einrichtung in Solingen sein wird, die sich mit historisch-politischer Bildung zur lokalen Geschichte der NS-Zeit beschäftigt.
Die Fokussierung auf die bedeutende Arbeiterbewegung der Stadt und die Rolle der Presse für die öffentliche gesellschaftliche Auseinandersetzung vor, während und nach der NS-Zeit stellt ein Alleinstellungsmerkmal in der Gedenkstättenlandschaft in NRW dar. Die Herausforderung besteht darin, ein komplexes Thema auf kleinem Raum für heutige Generationen mit oft wenig Vorwissen einfach und anschaulich zu erklären und in seinen historischen Kontext einzubetten. Daneben werden Bezüge zu aktuellen gesellschaftlichen Problemen und Herausforderungen hergestellt. Weiterführende Informationen sollen digital über Datenbanken verfügbar gemacht werden. Sie sehen – es gilt, einiges zu investieren und Sie können Teil davon sein!
Bei Interesse an einer der gerahmten Fliesen schreiben Sie uns bitte eine E-Mail an info@max-leven-zentrum.de, damit wir Ihnen ein Exemplar reservieren können. Die Fliesen zwischen können im Atelier von Michael Boeck besichtigt und abgeholt werden. Die Bezahlung ist entweder per Überweisung oder bar möglich. Bitte beachten Sie, dass die Fliesen kleinere Beschädigungen aufweisen. Es gibt 33 goldene Rahmen und 33 dunkle Rahmen.