#closedbutopen Willi Dickhut

Als Willi Dickhut am 12. März 1933 über die Liste der KPD in den Solinger Stadtrat gewählt wurde, befand er sich bereits in „Schutzhaft“ im Polizeigefängnis Solingen. Weitere Leidensstationen waren Haftanstalten und KZ-Lager in Anrath, Börgermoor, Düsseldorf und Esterwegen. Nach seiner Haftentlassung Anfang 1935 blieb Dickhut weiter in einer Widerstandsgruppe aktiv. Am 10. Februar 1938 erfolgte seine zweite Verhaftung.

#closedbutopen Paul Claasen

Nach dem Reichstagsbrand organisierte Paul Claasen zusammen mit den Solinger KPD-Funktionären Ernst Bertram und Wilhelm Reeks den Wiederaufbau illegaler Gewerkschaftsgruppen im Raum Wuppertal. Nach ersten Festnahmen in seiner Umgebung floh er nach Oberhausen und Duisburg, wurde aber am 16. Mai 1935 in Sterkrade durch die Gestapo verhaftet.

#closedbutopen Hermann Richarz

Hermann Richarz kam 1933 nach dem Theologiestudium und der Priesterweihe als junger Kaplan nach Solingen in die Pfarrei St. Josef Krahenhöhe. Dort geriet er spätestens seit September 1933 in Konflikte mit einigen NS-Lehrern. Von diesem Zeitpunkt an bis März 1935 datiert umfangreiches Aktenmaterial, das die Vorwürfe gegen den Kaplan belegt.

#closedbutopen Zerschlagung des Widerstands

Vor den Strafsenaten des OLG wurden 1933-1945 insgesamt 272 Solingerinnen und Solinger in 63 Hochverratsverfahren angeklagt. Davon richteten sich allein 59 gegen Mitglieder der KPD und ihrer Nebenorganisationen. Darüber hinaus wurden Solinger in ausgewählten Fällen vom Volksgerichtshof verurteilt. Nach der Zerschlagung des politischen Widerstandes verlagerte sich die Repression auf Anklagen wegen sogenannter Heimtücke oder verbotenen Umgangs mit Kriegsgefangenen, die vor den Sondergerichten verhandelt wurden.

#closedbutopen Ernst Walsken

Der Solinger Künstler Ernst Walsken war Mitglied der Linken Opposition (LO), in der sich die Anhänger Leo Trotzkis und andere Gegner Stalins sammelten. Ernst Walsken wurde 1937 im Strafgefangenenlager Esterwegen interniert, später im Lager Aschendorfer Moor. Während der Jahre im Emsland zeichnete er heimlich den harten Lageralltag, das Leiden und die Demütigungen der Häftlinge.

Wirklich erfolglos? Der Widerstand aus der Arbeiterbewegung im »Dritten Reich«

Vortrag von Prof. Dr. Michael Schneider, Dienstag, 19. Januar 2021, 19.00 Uhr, Web-Seminar per Zoom. So vielfältig wie »die« Arbeiterbewegung war der Widerstand aus ihren Reihen. Wie sahen die Handlungsbedingungen dieser Gruppen in der Vorkriegs- und in der Kriegszeit aus? Was waren die Motive, politischen Überzeugungen und Zielvorstellungen der unterschiedlichen Gruppen? Welche Aktionsmöglichkeiten hatten sie überhaupt? Und: Wie waren die Gruppen im Reich mit denen im Exil verbunden?

#closedbutopen Karl Müller

Müller versuchte nach März 1933 mit anderen Solinger Sozialdemokraten die inzwischen verbotene SPD in der Illegalität aufrechtzuerhalten. Er und der spätere nordrhein-westfälische Wiederaufbauminister Ernst Gnoß standen in Kontakt mit der Exil-SPD (SOPADE) in Arnheim und Brüssel. 1935 floh Karl Müller in die Niederlande, später nach Brüssel und Antwerpen.

#closedbutopen Helene Sternsdorff

Für die Klavierlehrerin, Organistin und Komponistin Helene Sternsdorff gehörten ganz selbstverständlich Juden und Christen zu ihrem Freundes- und Kundenkreis. So war sie nicht nur für die evangelische Gemeinde tätig, sondern war ab 1906 auf Empfehlung des Alt-Solinger Presbyteriums auch in der Solinger Synagoge als Organistin angestellt.

#closedbutopen Kurt Tucholsky und das Nein

Der Titel unserer Ausstellung „… und laut zu sagen: Nein.“ über Solingen im Nationalsozialismus ist ein Zitat, ein Halbsatz, von Kurt Tucholsky. Er stammt aus dem Text „Die Verteidigung des Vaterlandes“, den er im Oktober 1921 unter dem Pseudonym Ignaz Wrobel in der „Weltbühne“ veröffentlichte. Heute erscheint Tucholskys Text nicht mehr nur als Verarbeitung des gerade erlebten Krieges sondern mutet auch prophetisch an, zwölf Jahre vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten.

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