Mathilde „Tilde“ Klose, am 12. Dezember 1892 in Solingen geboren, stammte aus gutbürgerlichem Haus. Sie studierte in Paris und London und sah in den Städten das Elend der Arbeiterschaft. Seit der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ beteiligte sich Klose aktiv am Widerstand.
#closedbutopen Heinrich Schroth
Heinrich Schroth war langjähriger Vorsitzender der Sozialistischen Arbeiter-Jugend in Ohligs. Am 28. Februar 1933 kehrte Heinrich Schroth von einer sozialistischen Jugend-Tagung in den Niederlanden zurück und wurde beim Grenzübertritt in Emmerich erstmals in „Schutzhaft“ genommen. Am 2. September 1933 lieferte man ihn ins KZ Kemna ein, wo er aufs Schwerste misshandelt wurde.
#closedbutopen Mahnmalhaus
Am 7. September 1950, fünf Jahre nach Kriegsende, wurde gegenüber dem Ohligser Rathaus ein Wohnhaus für die Hinterbliebenen der NS-Verfolgten eingeweiht. Eine von der Bildhauerin Lies Ketterer gestaltete Gedenktafel erinnert als Mahnmal an die Verbrechen des Nationalsozialismus. Außerdem wurde eine Urkunde in das Fundament eingemauert. Darin sind die 79 damals bekannten Ermordeten benannt.
#closedbutopen Grete Pütz
Grete Pütz kam 1902 in Ohligs zur Welt. Sie engagierte sich nach dem Ersten Weltkrieg in der Kommunistischen Jugend und wurde Vorsitzende der Ortsgruppe Wald. 1934, 1937 und 1944 wurde sie von der Gestapo verhaftet. Verurteilt wurde sie nie.
#closedbutopen Spanienkämpfer
Mindestens 31 politische Aktivistinnen und Aktivisten aus Solingen flohen ins benachbarte Ausland. Elf Solinger emigrierten ab 1936 nach Spanien und kämpften dort im Bürgerkrieg auf republikanischer Seite. Willi Franz, Julius Kaupe, Willi Müller und Werner Reinhardt kamen in Spanien ums Leben. Der bekannteste Solinger Spanienkämpfer war Ernst Buschmann. Der gelernte Elektriker war bis 1933 in […]
#closedbutopen Carl Friedrich Goerdeler
Carl Goerdeler lernte sein administratives Handwerk in Solingen, wo er nach 1911 sehr schnell vom Hospitanten zum juristischen Beigeordneten aufstieg. Ende der 1930er Jahre war er nach seinem Rücktritt als Oberbürgermeister von Leipzig der führende Zivilist im deutschen Widerstand.
#closedbutopen Ewald und Willi Peiniger
Der Werkzeugmacher Ewald Peiniger und sein Sohn Willi wurden als kommunistische Widerständler verfolgt. Während der Vater in Polizeihaft angeblich Selbstmord beging, kam Willi Peiniger zwar wieder frei, starb aber 1948 an Tuberkulose.
#closedbutopen Fritz Gräbe
Hermann Friedrich Gräbe, genannt Fritz, wurde am 19. Juni 1900 in Gräfrath geboren. In der Ukraine rettete er während des Kriegs zahlreiche Juden und Polen vor Verfolgung, wurde aber auch Zeuge von Massenerschießungen. Seine Aussagen darüber fanden Eingang in die Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse. Dafür wurde er von seinen Landsleuten derart angefeindet, dass Gräbe in die USA auswanderte.
Vortrag „Fritz Gräbe, Juden- und Polenretter – Über die Wechselfälle der Erinnerung“
Freitag, 19. Juni 2020 um 19 Uhr, Forum der Bergischen VHS: Der Vortrag von Dr. Horst Sassin wird sowohl Gräbes Leben, insbesondere seinen „Rettungswiderstand“, als auch die Wechselhaftigkeit der Erinnerung an ihn nach 1945 und ihre Ursachen in den Blick nehmen.