Sonntag, 11. Juli 2021 um 16.00 Uhr im Ratssaal des Zentrums für verfolgte Künste. Am Sonntag werden wir unsere erste Veranstaltung im Begleitprogramm zur Ausstellung nicht mehr online, sondern live vor Ort im Museum durchführen! Wir freuen uns sehr, dass Dr. Horst Sassin hier über den kurvenreichen Lebensweg von Max Leven berichten wird, der zum Namensgeber der Bildungs- und Gedenkstätte wurde.
Gedenken an 80. Jahrestag des Pogroms am Pfaffenberg
Der Solinger Appell, der Unterstützerkreis Stolpersteine für Solingen und das Max-Leven-Zentrum Solingen laden herzlich zu einer gemeinsamen Gedenkfeier und Stolpersteinverlegung ein: Dienstag, 13. Juli 2021 um 18.00 Uhr, Am Neumarkt 5
Kunstprojekt „Golden America“
Im Kunst-Grundkurs Q2 des Humboldtgymnasiums Solingen sind im Frühjahr 2021 acht Installationen entstanden, die die Biographie „Golden America – A memoir“ von Bella Tabak künstlerisch reflektieren. Die Schüler:innen haben in Holzwürfeln mit einer Kantenlänge von 40 cm Räume entworfen, die die traumatischen Erinnerungen, Ängste, aber auch Hoffnungen der in Solingen geborenen Jüdin aufgreifen und in ausdrucksstarke Bilder umsetzen.
Stadtrundfahrt zur Geschichte der NS-Zeit in Solingen
Die Stadtrundfahrt wurde im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus im März 2021 von Armin Schulte (Stadtarchiv Solingen) und Daniela Tobias entwickelt und ist Teil einer Initiative des Deutschen Städtetags, um mit „Rundgängen für Demokratie und gegen Rassismus“ ein Zeichen für die Menschenwürde zu setzen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Entlang der Korkenziehertrasse und […]
#closedbutopen Zerschlagung des Widerstands
Vor den Strafsenaten des OLG wurden 1933-1945 insgesamt 272 Solingerinnen und Solinger in 63 Hochverratsverfahren angeklagt. Davon richteten sich allein 59 gegen Mitglieder der KPD und ihrer Nebenorganisationen. Darüber hinaus wurden Solinger in ausgewählten Fällen vom Volksgerichtshof verurteilt. Nach der Zerschlagung des politischen Widerstandes verlagerte sich die Repression auf Anklagen wegen sogenannter Heimtücke oder verbotenen Umgangs mit Kriegsgefangenen, die vor den Sondergerichten verhandelt wurden.
#closedbutopen Sally, Rosa und Bella Tabak
Als in der Nacht vom 9. auf den 10. November die NS-Schergen die Wohnung der Familie Tabak an der Johannisstraße überfielen, war Sally Tabak allein mit Tochter Bella und dem Kindermädchen Betty Reis. Er wurde auf die Straße geprügelt und halb tot geschlagen. Später brachten Polizisten ihn ins Stadtgefängnis und nahmen die siebenjährige Bella mit, die sich nicht von ihrem Vater trennen wollte.
Von Ohligs nach Auschwitz
Der 27. Januar ist der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Die Gedenkveranstaltung des Evangelischen Kirchenkreises findet in diesem Jahr online statt: Daniela Tobias vom „Max-Leven-Zentrum Solingen“ erinnert an den NS-Terror gegen Händler*innen von der Düsseldorfer Straße. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts waren die jüdischen Händlerinnen und Händler an der Düsseldorfer Straße fester Bestandteil des […]
#closedbutopen KZ Kemna und die Emslandlager
Am 5. Juli 1933 wurde am Stadtrand von Wuppertal das Konzentrationslager Kemna errichtet. Es hatte zentrale Funktionen für die Zerstörung der Arbeiterbewegung. Mindestens 90 Solinger waren in der Kemna. Anfang Februar 1934 musste das KZ Kemna geschlossen werden. Das Gewaltregime war nicht mehr tragbar, die Staatsanwaltschaft hatte Ermittlungsverfahren gegen die Wachmannschaft eingeleitet.
#closedbutopen „Berufsverbrecher“ und „Asoziale“
Zu den „Vergessenen Opfern“ zählen nach wie vor die Verfolgten-Gruppen der „Berufsverbrecher“ und der „Asozialen“, die im KZ-System mit einem grünen bzw. schwarzen Winkel auf der Häftlingskleidung gekennzeichnet wurden. Erst am 13. Februar 2020 beschloss der Bundestag, diesen Opfergruppen einen angemessenen Platz im staatlichen Erinnern zu verschaffen. Insgesamt kamen mindestens 32 Solinger als „Berufsverbrecher“ und sogenannte „Asoziale“ in Lagern ums Leben.